Great Ocean Road bis Adelaide

… und schon sind wir in South Australia!

Heute stand ein recht unspektakulärer Tag auf der Tagesordnung. Muss ja auch mal sein 🙂 Das Ziel war schlicht und einfach, möglichst schnell in Richtung Adelaide zu kommen. Hier waren keine besonderen Höhepunkte zu erwarten, aber es wurde dann doch eine abwechslungsreiche und schöne Strecke.

Um 11:12 Uhr überquerten wir die Grenze zwischen Victoria und South Australia und damit erreichten wir auch eine neue Zeitzone.
Alle Uhren EINE HALBE STUNDE zurück!
Wir haben heute also einen Tag, der 24,5 Stunden hat, und das ohne großes TamTam, wie wir es von der Umstellung zwischen Sommer- und Winterzeit kennen. Da musst Du schon aufpassen, wenn Du in Wye wohnst und in Nelson einkaufen willst. Da kann es sein, dass Du für 10 Kilometer mehr als eine halbe Stunde brauchst und der Laden inzwischen geschlossen ist. Verrückte Situation.

Unterwegs haben wir noch einen Gedanken von gestern weiter gesponnen. Eine Frau hat uns beim Warten auf den Hubschrauber Bilder von Kangaroo Island gezeigt, die uns neugierig gemacht haben. Warum ändern wir also nicht unseren Plan und machen noch einen Tagestrip dorthin? Nicht lange überlegt, einfach gemacht.

Bis wir in Robe ankamen, waren wir uns nicht ganz sicher, ob es überhaupt möglich ist. In der Tourist Info haben “wir” dann einfach mal gefragt und die nette Dame hat uns für Donnerstag doch tatsächlich noch eine Tagestour ab Cape Jervis buchen können. Das hat natürlich unsere bisherige, zugegeben sehr vage Planung komplett über den Haufen geworfen.

Unser nächster Stop wird somit Cape Jervis sein, wo wir gleich nach der Ankunft im Campingplatz gebucht haben. Und dann ist das nächste Ziel Adelaide, das Ende unserer Campertour. Da gab es dann doch ein wenig Herzklopfen, als die ersten Versuche, dort einen Campingplatz zu buchen, alle schief gingen. Ab dem 01.03. ist nämlich Adelaide Festival und da wollen wohl alle campen? Nach etwas suchen und probieren haben wir dann aber doch noch einen der letzten Plätze bekommen. 2 Übernachtungen auf einem Stellplatz mit dem Camper und die letzte Nacht dann in einer Cabin. Das hatte sich 2016 auch bewährt, denn dann kann man das Auto in Ruhe ausräumen, alles im Zimmer ausbreiten und mit System in die Taschen packen.

Unser Flug nach Alice Springs startet am Montag schon um 10:25 in Adelaide. Wir werden den Camper daher schon am Sonntag zurückgeben. Dann haben wir am Montag keinen Streß, denn der Flieger wartet bekanntlich nicht.

Nun ist also alles geplant und gebucht. Einerseits gut, anderseits rückt damit auch das Ende unserer Tour näher. Aber wir haben ja noch das Outback, Uluru, Kings Canyon und…

Vom heutigen Tag habe ich einfach ein paar Eindrücke von unterwegs zusammengestellt, die einen schönen Querschnitt dieser Tour zeigen.

Am meisten hat uns heute der Wald überrascht. Wir sind für etwa 30 bis 40 Kilometer an künstlich angelegten Wäldern entlang gefahren.
Alles die gleichen Bäume, nur in verschiedenen Größen. Hier gibt es wohl eine intensive Holzindustrie, die aber anscheinend auch sehr nachhaltig arbeitet und immer wieder neue Bäume anpflanzt. Es ist schon eine seltsame Art, sein Geld zu verdienen. Du erntest, was Dein Großvater angebaut hat und Du pflanzt Bäume für Deine Enkel…

Die Größe dieser Wälder ist für uns schier unvorstellbar, für Australien wohl eher normal.

Robe ist eine wunderschöne Kleinstadt mit einer tollen Bucht mit türkisfarbenem Wasser. Wir waren noch etwas in der Stadt unterwegs und was wir gesehen haben, hat uns gefallen.

Morgen haben wir dann unsere längste Fahrt vor uns. 400 km bis Cape Jervis. Dafür haben wir am Donnerstag nur 3,3 km zur Fähre nach Kangaroo Island.

27.02.2019 Robe – Cape Jervis

Geplant war ein Tag auf der Strasse, mit dem einzigen Ziel, möglichst schnell nach Cape Jervis zu kommen, von wo wir morgen früh auf Kangaroo Island aufbrechen.
Und doch war es ein überraschend schöner Tag!

Wir hatten heute die 4 W`s als Begleiter: Wasser, Wald, Weiden und Wein. Lange Waldgebiete (also wirklich lang, so mehrere Kilometer) mit Bäumen in allen Größen wechselten sich mit unendlichen Weidenflächen ab. Dazwischen immer mal wieder ein Stück am Meer entlang und vereinzelt die ersten Weinstöcke.

bekannt aus jedem Reiseführer. Da gab es ein kleines Mißverständnis mit dem Maßstab.

Heute haben wir einmal mehr die Größe des Landes gespürt. Die Strasse geht teilweise mehrere Kilometer schnurgerade, um dann nach einem leichten Bogen erneut in einer Gerade fortgesetzt zu werden. Und dann geht es einfach wieder von vorne los…

Die längste Strecke zwischen zwei Kreuzungen waren heute 65 Kilometer!! Dazwischen gingen lediglich ein paar Schotterwege ab, und es gab einen Rastplatz. Sonst nichts, immer gerade aus!

In Tailem Bend war es Zeit für eine kleine Mittagspause und wir holten uns beim örtlichen Bäcker ein paar Pies, die wir dann ein paar Kilometer weiter bei laufendem Motor (Entschuldigung für die Umweltverschmutzung) verspeisten. Der Motor lief deshalb, weil wir mittlerweile eine Temperatur von 39 Grad hatten und weit und breit kein Schattenplatz zu finden war. Man wird es uns also verzeihen. Die Maximaltemperatur war heute 41 Grad, aber zum Glück ist es am Abend etwas kühler (In Cape Jervis kamen wir am Meer bei 25,5 Grad an) und wenn die Sonne gegen 20 Uhr untergegangen ist, kühlt es doch ordentlich ab. Gut so!

Total überraschend kam dann der Stop in Victor Harbor. Wir wollten uns nur kurz ein Brot kaufen, aber dann mussten wir doch einen längeren Stop einlegen. Schon vor dem Ort konnte man einen langen Steg sehen, der auf eine vorgelagerte Insel hinausführte. Dazu türkisblaues Meer, strahlende Sonne und ein angenehmer Wind.
Normalerweise fährt auf dem Steg eine von einem Pferd gezogene Trambahn. Diese ist allerdings eingestellt worden, weil es wohl ein Problem mit der Stabilität des Steges gibt. Wir sind also auf die Insel Granite Island gelaufen und dort noch etwas nach oben gestiegen. Es war wirklich wunderbar, schade, wenn wir das ausgelassen hätten!

Zu unserer Verwunderung gab es auch hier Pinguine. Man könnte am Abend eine Führung machen und einen haben wir sogar in seiner Höhle entdeckt. Warum so ein Hype um Phillip Island gemacht wird, verstehen wir immer weniger.

Nach etwa 1 1/2 Stunden gings dann an die letzte Etappe, zum Campingplatz nach Cape Jervis, wo wir gerade den Sonnenuntergang über dem Meer beim Abendessen bewundern konnten. So wurde aus einem “Fahrtag” doch noch ein wundervoller Urlaubstag und wir freuen uns auf den Trip nach Kangaroo Island.

Und dieser junge Mann freut sich gerade riesig über seinen Fang. Einen Tintenfisch. Herzlichen Glückwunsch von den beiden Touristen 🙂

28.02.2019 Kangaroo Island

Die Fähre legte pünktlich um 9 Uhr ab und nach 45 Minuten waren wir auf Kangaroo Island. Die Insel ist etwa 145 km lang und 56 km breit, also gar nicht sooo klein.

Und es gibt wirklich viel zu sehen, so dass ein Tag eigentlich viel zu wenig Zeit läßt. Mit einem Bus von Sealink wurden wir zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gebracht, wo wir meist etwas wenig Zeit hatten. Warum auch immer, als wir einstiegen war die erste Reihe noch frei, obwohl schon eine Menge Leute im Bus waren. Das haben wir dankend angenommen.

Der erste Stopp, die Seal Bay war für uns auch gleich einer der Höhepunkte. Von einem Ranger wurden wir direkt an den Sandstrand der Bucht geführt, wo eine ganze Menge Seelöwen faul in der Sonne lagen, oder auch im Wasser tobten. Insgesamt 30 Minuten hatten wir, in denen er uns viele Fragen zu den Tieren beantwortete. Die interessanteste Antwort kam auf die Frage, warum die Jungs hier nur rumliegen und schlafen? Seelöwen sind normalerweise 4 Tage bis zu 80 km von der Küste unterwegs um zu Fressen. In dieser Zeit schlafen sie überhaupt nicht. Dann geht es zurück an den Strand. Zum Verdauen und ausruhen. Dann sieht man das gleich ganz anders. Er hat extra dazu gesagt, dass Seelöwen oft als inaktive Tiere angesehen werden. Das kommt aber nur daher, weil wir sie eben nur in dieser Zeit sehen.

Und auch das haben wir an diesem Tag gelernt: Links und rechts sind Spuren von einem Wallaby, in der Mitte die von einem Seelöwen

Danach war es auch schon Zeit zum Essen, in einer Lodge bei Vivonne Bay. Auch das war ganz in Ordnung, Salat, Hühnchen und eine Art Bratwurst. Nach einer halben Stunde gings weiter. Das Abenteuerlichste war die Zufahrt zur Lodge.

Der nächste Punkt, Hanson Bay, war eher für die Leute, die aus Adelaide gekommen waren. Hier sahen wir einige Kängurus und richtig viele Koalas, teilweise sogar zwei in einem Baum. Das war gut, aber da wir schon viele Koalas, auch in freier Wildbahn gesehen haben, nicht so der Knaller.

Dafür dann aber die Remarkable Rocks! An einer exponierten Stelle der Insel stehen diese Felsen wie aufgestellt auf dem Boden. Haushoch, surreale Formen und das berühmte Orange. Wie überall war auch hier fast nix los und so konnten wir das Ganze echt geniessen und auch ein paar ganz gute Bilder machen. Hier hätte ich mir noch etwas mehr Zeit gewünscht, denn die Motive waren sensationell.

Der letzte Stopp war dann noch einmal ein echtes Highlight. Das Admirals Arche, eine Art Bogen, wie wir ihn auch bei den 12 Aposteln gesehen haben, war schon gut. Aber ringsherum lagen wirklich sehr viele Seelöwen und Robben auf den Felsen, bzw. tobten im Wasser herum und jagten. Das kennt man sonst wirklich nur aus den Zoos und hier ist es live und Du bist vielleicht 100 Meter entfernt. Diese Tiere in ihrer natürlichen Umgebung, das ist schon was Besonderes.

Auf dem Rückweg machten wir noch eine Pause in der Flinders Range, die aber eher deren Umsatz geschuldet war, denn gebraucht hätte sie keiner. Auf dem Hinweg sind wir ziemlich im Süden der Inseln gefahren. Zurück gings dann durch das Zentrum. Zum einen mussten wir ein paar Leute am Flughafen Kingscote rauslassen, ich denke aber, dass es so auch schneller gegangen sein dürfte. Die Strasse ist besser ausgebaut und wir konnten fast durchweg mit 100 km/h fahren. Auf diesen Pisten wäre in Deutschland zwar maximal 60, aber wir sind ja nicht in Deutschland.

Hier kommen einfach ein paar Eindrücke von der Fahrt über die Insel.

Rechtzeitig, damit wir die Fähre um 19:30 Uhr erreichen konnten waren wir wieder in Penneshaw und legten auch pünktlich ab…

Kangaroo Island war es auf jeden Fall wert, dort einen Tag zu verbringen. Würden wir noch einmal vor der Entscheidung stehen, würden wir wahrscheinlich sogar die 2-Tages-Tour machen. Landschaftlich unterscheidet sich die Insel nicht besonders vom Festland, aber es gibt doch ein Menge von sehenswerten Punkten, für die wir leider etwas wenig Zeit hatten. Unser Fahrer und gleichzeitig Guide hat uns kurzweilig und unterhaltsam informiert, leider ist durch das Englisch die eine oder andere Information untergegangen, aber das ist eben so, wenn in einer Fremdsprache moderiert wird.

Trotzdem: Daumen hoch!

01.03.2019 Cape Jervis – Adelaide

Die letzte Etappe! Schon sind fast drei Wochen vergangen und wir haben das Ziel des ersten Teils unserer Campertour erreicht. Eine kurze, einfache Strecke, die uns aber immer wieder am Meer entlang führte und schöne Ausblicke bot. Gegen 11:30 sind wir hier, am Campingplatz angekommen – bei 37,5 Grad Außentemperatur. Nun haben wir das Wetter, das hier schon vor ein paar Wochen so extrem war. Morgen soll es noch ein wenig heißer werden und wir fahren nach Adelaide, um uns die Stadt anzusehen.

Zum Glück haben wir ja den klimatisierten Camper, sonst hätten wir heute Nacht wohl ein kleines Problemchen. Am Nachmittag haben wir uns im Pool etwas abgekühlt und nun geht es Richtung Küche…

Die ganze Zeit – Grünmorsbach

Während wir es uns hier gut gehen lassen und unvergessliche Eindrücke sammeln, läuft es zu Hause leider nicht ganz so wie gewünscht. Vor unserer Abreise hatten wir einen richtig großen Wasserschaden und das komplette Kellergeschoss muss saniert werden. Durch Lukas werden wir immer auf dem Laufenden gehalten und wir wissen, dass er sich zu Hause um alles kümmert. Das tut gut und ohne ihn wären wir nicht so entspannt hier. Dafür ein dickes Danke!

02.03.2019 Adelaide

Gleich mal vorab einen kleinen Vorwurf an Adelaide. Schönes Wetter hatten wir ja durchaus bestellt, aber heute hast Du etwas übertrieben.

Dadurch war es leider schon etwas schwer, die Stadt intensiver anzusehen. Wir waren froh, wenn wir in klimatisierten Räumen waren, von denen es allerdings eine ganze Menge gibt. Jedes Einkaufszentrum ist dort angenehm temperiert. Mit Bus und Tram ging es in etwa einer Stunde ins Zentrum und wir starteten am Adelaide Central Market. Hier holten wir unser Frühstück nach, das wir aus Zeitgründen haben ausfallen lassen. Ein leckerer Cappuccino und eine Zimtschnecke waren ein guter zweiter Start in den Tag .

Der Markt selbst bietet hauptsächlich Lebensmittel und ein pulsierendes Leben. Kleine Restaurants und Cafes laden zum Frühstücken ein und später wohl auch zum Mittagessen. Da wünscht man sich, dass es so etwas auch bei uns gäbe.

Von Fisch über Kaffee, Backwaren, Fleisch und Wurst bis hin zu Obst und Gemüse gibt es alles, was man sich vorstellen kann – und noch viele weitere Angebote. Trotzdem ist alles entspannt, überall sitzen Leute gemütlich beim Frühstück, kaufen ein und genießen den freien Samstag.

Nach dem Markt haben wir uns die St. Francis Xavier’s Catholic Cathedral angesehen. Eine schöne und schlichte Kirche, wie ich sie gerne mag.

Wie warm es in Adelaide werden kann, sieht man auch daran

… und Spenden 2.0 haben wir hier auch kennengelernt. Dagegen war ja Melbourne noch Steinzeit.

einfach gewünschten Betrag anklicken, Kreditkarte kurz auflegen und schwupps, wird die Kirche etwas reicher. 🙁 Kann man machen, muss man aber nicht.

Entlang der zentralen Einkaufsstrasse sind wir dann durch die Stadt gelaufen. Zugegeben, durch die Hitze waren die Strecken deutlich kürzer und wir haben versucht, uns hauptsächlich im Schatten zu bewegen. Eines haben wir aber “zufällig” doch gefunden. Einen UGGs Store. Mir ist unbegreiflich, wie man bei einem solchen Wetter überhaupt an Winterschuhe denken, geschweige denn, sie anprobieren kann. Aber es geht! Und gepasst haben sie auch. (Das war aber nicht anders zu erwarten) Jetzt ist der Urlaub für 50 % von uns rundum perfekt 😉

Bis zum Nachmittag waren wir dann noch lecker essen und haben eine Runde mit dem kostenlosen Bus durch die Stadt gedreht. Sightseeing mit Klimaanlage. Für alles Weitere war es einfach zu heiß. Trotzdem macht Adelaide einen ganz sympathischen Eindruck. Nicht ganz so groß und hektisch, mit einem gewissen Charme. Die Stadt hat eine zweite Chance bei 20 Grad weniger verdient.

Mit dem Bus fuhren wir zurück zum Campingplatz, nicht ohne vorher noch ein paar Biere einzukaufen, denn es gibt etwas zu feiern. Ein sehr guter Freund wird heute 50 und wir wären gerne bei ihm gewesen. Da dies nicht möglich war, habe ich 15 628 Kilometer entfernt ein Bier auf Ihn getrunken. Beim Sonnenuntergang im Meer. Herzlichen Glückwunsch nochmal.

03.03.2019 Adelaide

Heute ist also endgültig der letzte Tag unserer Campertour gekommen. Mit Apollo haben wir abgeklärt, dass wir unser Auto gleich morgen um 7:45 abgeben können, um dann rechtzeitig am Flughafen zu sein. Am Nachmittag ziehen wir wieder in eine Cabin um, um dort in Ruhe alles in die Reisetaschen zu packen. Wir geniessen also den angenehm warmen Vormittag, Annette macht noch einmal die letzte Wäsche und um die Mittagszeit verlassen wir noch einmal den Campingplatz, um das Auto zu tanken, damit wir morgen mehr Zeit haben.
Da es noch etwas dauert, bis unsere Cabin fertig ist, fahren wir noch einmal ein paar Kilometer am Strand entlang, machen eine kurze Pause und laufen auf einen Steg hinaus, der ins Meer führt.

Hier ist richtig was los, es ist Sonntag und es sind viele, viele Menschen unterwegs, frühstücken oder baden am Sandstrand. Da müsste man noch etwas Zeit haben…

Zurück am Platz ist unsere Cabin fertig und wir machen uns ans leidige Ausräumen des Autos. Zuerst einmal muss alles in die Cabin und dann eben in die Taschen. Es stellte sich schnell heraus, dass wir wohl kein Gewichtsproblem bekommen, sondern eher ein Platzproblem. Als wir weitgehend fertig waren, beschlossen wir, noch einmal an den Strand zu gehen und den Sonnenuntergang zu genießen. Zum Baden war es uns doch etwas zu kühl, aber für einen langen Spaziergang und Muschelsuchen war alles perfekt.

Wir sind später dann sogar noch einmal zurück an den Strand, um dort bis zum Sonnenuntergang zu bleiben. Leider waren uns da ein paar Wolken im Weg, aber es war trotzdem klasse, mit einem Bierchen und ein paar TimTam.

Zum Abendessen gab es die letzten Eier aus dem Kühlschrank, dazu Baked Beans und dann mussten wir unsere Taschen soweit fertig packen, dass morgen nur noch die letzten Kleinigkeiten hinein mussten.

In der Nacht hat es dann sogar richtig heftig geregnet. Nicht lange, aber es waren dicke Tropfen. Uns kann es egal sein, aber auf dem Campingplatz hat es wohl einige überrascht…

04.03.2019 Adelaide – Alice Springs

Um 5:45 klingelte der Wecker und wir waren auch ganz flott aus dem Bett. Das letzte Toastbrot mit dem letzten Schinken, dann war der Kühlschrank leer. Gut geplant!

Rechtzeitig zum Bürobeginn sind wir bei Apollo in Adelaide, um unseren Camper zurück zu geben. Das ging mal wieder ganz einfach. Sprach die gute Frau bei der Abholung in Sydney noch von 70 AUD für eine Innen- und Außenreinigung, hat es den Kollegen in Adelaide mal überhaupt nicht interessiert, wie das Auto ausgesehen hat. Und es war wirklich richtig dreckig durch die Baustellen auf dem Princes Highway. Egal, es hat keine zwei Minuten gedauert und es war alles erledigt. Als Erstes hat er uns ein Taxi zum Flughafen bestellt und gleich gemeint, es sei in 5 Minuten da.

Insgesamt sind wir genau 3.100 Kilometer gefahren, also etwa 900 mehr, als es auf der kürzesten Strecke möglich gewesen wäre

Die Taxifahrt zum Flughafen war ebenfalls typisch australisch. Der Fahrer, vor 20 Jahren aus Bosnien eingewandert, hatte seinen kommunikativen Tag, aber es war wirklich nett und wir waren schon vor halb neun am Airport.

Der Check In lief dann mal so ganz anders als erwartet. Schon am Eingang wurden wir empfangen und in die richtige Richtung gewiesen. Dort wollten wir an einem do-it-yourself-Terminal einchecken. Bei der Auswahl der Sitzplätze waren wir nur kurz am Überlegen und schon stand eine hilfsbereite Mitarbeiterin neben uns, um uns weiter zu helfen. Das System hatte uns nämlich 2 getrennte Sitzplätze vorgeschlagen.

No worries! Sie hat mal gleich das ganze Prozedere abgeschlossen und uns an einen anderen Schalter gebeten. Dort wird sie sich um die Plätze kümmern. Und siehe da, kurz danach hatten wir 2 Plätze nebeneinander.

Auch das Gepäck haben wir vollautomatisch aufgegeben. Taschen auf das Förderband, Aufkleber für “besonders schwer – 27 kg” bekommen und angebracht. Und schon gings ab. Das Gleiche mit der zweiten Tasche. Von wegen besonders schwer? Wir hatten ja noch locker Luft nach oben mit unseren 30kg Freigepäck 🙂

Der Flug startete dann etwa 10 Minuten später, also um 10:35 und verlief sehr entspannt bis zum Landeanflug. Dort gab es doch einigermaßen Turbulenzen, aber wir sind wieder sehr ruhig bei 36 Grad Außentemperatur in Alice Springs gelandet.

Der Flughafen in Alice Springs ist sehr überschaubar und wir waren in etwa 15 Minuten durch. Vor dem Gebäude wartet schon unser Shuttle, der uns zum Hostel Jump Inn bringt. Sieht von außen im ersten Moment etwas wie eine Garage aus, ist aber wirklich sehr zu empfehlen.

Wir stellen nur kurz unser Gepäck im Zimmer ab und machen uns dann auf den 15-minütigen Fußmarsch ins Zentrum. Die Stadt ist nicht unbedingt eine Reise wert, ich denke mal, ohne die Touren zum Uluru wäre hier gar nix los. Und zum ersten mal in Australien fallen uns die Aboriginals wirklich auf. Hier in Alice Springs gibt es wohl eine große Zahl der Ureinwohner, sie scheinen aber etwas am Rande der Gesellschaft zu leben. Schade, dass es ein so hoch entwickeltes Land wie Australien nicht schafft, die Menschen, die schon immer hier lebten, besser mitzunehmen. Ich möchte hier keinerlei Urteil fällen, dazu kenne ich mich viel zu wenig aus, aber das Problem ist mir erst hier wirklich greifbar und real geworden.

Zurück aus der Stadt, wieder nach 15 Minuten zu Fuß bei nun 37 Grad, müssen wir erst einmal ein kleines Mittagsschläfchen halten, damit wir dann frisch geduscht zum Abendessen in die Bar hier im Hotel können.

Diese wiederum ist sensationell. Tolle Atmosphäre, super freundliche Mitarbeiter und leckere Tapas. Dazu gibt es 12 Sorten Bier vom Faß und noch massig weitere aus der Flasche. Das Essen ist absolut lecker und wir freuen uns schon darauf, nach unserer Outback Tour wieder einen Abend hier zu verbringen.

Morgen müssen wir wieder früh raus, um 6:10 Uhr werden wir abgeholt. Deshalb machen wir heute etwas früher Schluß. Bilder gibt es in den nächsten Tagen erst verspätet, da wir ab jetzt wahrscheinlich kein Internet mehr haben werden und auch kein Ladegerät für den Laptop. Dies muss nämlich hier im Hostel, zusammen mit unserem Gepäck, auf unsere Rückkunft warten. Es kann also sein, dass es bis zu den nächsten Infos etwas dauert…